
… und so lange Depressionen und Panikattacken als „Spinnerei“ und „Stell dich nicht so an“ abgetan werden, wird sich auch nichts ändern und Betroffene werden sich weiter „schämen“ und alleine im Stillen leiden.
Leider kennen wir die Tiefen der Depression von jemandem nicht immer, bis es zu spät ist.
Einer Statistik zufolge erkrankt jeder fünfte Deutsche einmal in seinem Leben an einer Depression, die somit die häufigste psychische Erkrankung darstellt. Besonders unter jungen Menschen, in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren, ist diese Krankheit weitverbreitet.
Da das Spektrum von Depressionen unendlich erscheint, gibt es kaum vernünftige Anzeichen dafür.
Es kann der Verlust von einem Menschen oder Tier sein. Es kann der Verlust der Arbeitsstelle oder finanzielle Sorgen sein.
Streitigkeiten die harmlos anfangen und sich bis zum schlimmsten Mobbing aufbauen, können die Folge von Depression sein. Auch Kindheitserfahrungen oder Erinnerungen können Jahre später zu einer Depression führen.
Leider nehmen viel diese Krankheit nicht wahr oder meinen mit „gut gemeinten Ratschläge“ helfen zu müssen. Andere schlagen in Form von Mobbing noch schön in die Kerbe rein und wissen durch ihre Dummheit und Arroganz überhaupt nicht, was sie anderen Menschen antun.
Viele Menschen mit Depressionen kommen aus eigener Kraft aus dieser Spirale nicht mehr heraus und ziehen sich immer mehr zurück. So geht die Spirale der Depression immer weiter nach unten, bis man völlig mutlos, verzweifelt und kraftlos ist. Leider wählen zu viele Menschen den Freitod, als sich jemandem anzuvertrauen – denn „man ist ja nicht normal“. Wer legt denn die Messlatte für „normal“ fest?
Naike Juchem, 7. September 2022