Buch Teil II Kambodscha

Seine Liebe zu Patricia bringt Hannes im Januar 1990 in die Humanitäre Hilfe nach Kambodscha. Dort wird die Katastrophale Lage durch den Genozid der Roten Khmer von 1979 an geschätzten 2,5 Millionen Menschen sichtbar und ein Alptraum aus Krankheit, bitterste Armut und einer astronomischen Zahl an Analphabetismus wird Realität. Mit einem internationalen Team wird unter Hochdruck gegen Mangelernährung, Hepatitis-E und Kindersterblichkeit gearbeitet. Während Patricia in Phnom Penh über den US Geheimdienst alle ihr bekannten Hilfsorganisation anschreibt, schafft sie ein Ärzteteam aus der Schweiz in die tropischen Wälder der Provinz Svay Rieng um das schlimmste abzuwenden.

Die Uneinigkeit der Weltgemeinschaft in Form der UN und ASEAN Staaten sorgt darüber hinaus für eine völlig instabile Entwicklung des Landes unter der die Menschen am meisten leiden. Die Ohnmacht gegen Politik und den immer noch anhaltenden Terror der Roten Khmer, macht humanitäre Hilfe zur Lebensgefahr. Hannes steht plötzlich zwischen Militär, Politik und humanitärer Hilfe. Major Bourey Duong stellt Hannes ein Ultimatum und er muss sich zwischen Forderungen und Ausweisung aus dem Land entscheiden.

Sein Traum, Bildung für Kinder, scheint an der Langsamkeit von UNICEF und dem Mangel an Lehrer zu platzen. Unterdessen unterrichtet Patricia in einem Zelt vom Militär 30 Kinder aus Kampang Rou.

Im Frühjahr 1990 wird Hannes auf seinem Heimaturlaub mit Rassismus, Mobbing und Obdachlosigkeit konfrontiert, die für den Dorfjungen aus dem Nahetal bis dato fremd waren. Mit Menschen, die man in der Heimat als Glücksritter oder Versager abstempelt, fliegen Patricia und Hannes nach Kambodscha. Diese Menschen glauben an seinen Traum und sind mit Patricia die ersten Lehrer in einem 180 Quadratkilometer großen Gebiet nach dem Genozid der Roten Khmer.

Zurück in Kambodscha braucht er die Unterstützung vom Militär um seinen Traum von Schulen weiter zu führen, den Patricia und ihre vier Lehrer umsetzen. Ende Mai 1990 schafft es der Chef von Hannes, dass er Geld für den Aufbau von Schulen vom Französischen Außenministerium bekommt.            Im Dezember 1990 wird die „Lefévre School“ in Kampang Rou offiziell eingeweiht.

Bildung für Kinder ist das eine, Infrastrukturen und Nachhaltige Projekte für tausende Menschen schaffen, dass andere. Und immer wieder scheitert vieles an Geld. Welches Land oder Organisation kann und wird Geld geben. Hannes und Patricia erlebten Weltpolitik an der Basis und sehen täglich die Kollateralschäden an Menschen. Ihr Engagement in den tropischen Wäldern in der Provinz Svay Rieng ist dem Gouverneur, Phirun Suoth, ein Dorn im Auge.

In Frühjahr 1991 baut er mit Patricia ein Haus in Nakhon Ratchasima. Thailand wurde ihre neue Heimat.

Die UN ist ab Dezember 1991 in der Vorbereitung der größten Friedensmission in der Geschichte dieser Organisation, während in Kambodscha immer noch Menschen sterben, versucht das internationales Team von Hannes dem Nahrungsmittelmangel und der Perspektivlosigkeit entgegenzuwirken. Über Wasserbau Projekte einer französichen Hilfsorganisation, bei der Hannes beschäftigt ist, bekommen wenigstens Hunderte Menschen ihren Lohn. Mit seinem Team muss Hannes weiter Infrastrukturen unter Hochdruck schaffen, damit nicht noch mehr Menschen verhungern.

Nach drei Jahren voller Gedanken über Nachhaltige Perspektive für Menschen, sieht Hannes durch Zufall ein Buch über Trockenfeldanbau in einer Buchhaltung in Nakhon Ratchasima. Hannes möchte mit einem Minimalen Team von Mitarbeitern und seinem Freund aus Frankreich dieses Projekt realisieren. Er plant sein Projekt auf Eine Million US-Dollar und hat zu Beginn noch keine 100.000 Frace.

Sein Dossier über dieses Projekt wurde von der UN Food and Agriculture Organisation förmlich zerrissen. Eine Agraringenieurein von „Action contre la faim“ aus Frankreich kennt sein Dossier und sucht wochenlang nach Hannes in Kambodscha. Mit ihr nimmt sein Projekt langsam an Fahrt auf, wird aber durch die Korruption und Machtgierigkeit von Phirun Suoth blockiert.

Coady Levis ist der Leiter der Weltbank in Phnom Penh und kennt das Dossier von Hannes und will ihm Helfen. Für die Hilfe von Coady soll Hannes im Gegenzug zwei Projekte in den Provinzen Kampot und Takeo prüfen, bei denen es massive Korruptions Verdachte gibt. Wie soll er diese Projekte prüfen, wenn ihm Mitarbeiter fehlen? Mal wieder steht Hannes unter Druck, denn zum einen ist er auf die Unterstützung von Coady angewiesen und zum anderen läuft ihm die Zeit für sein Trockenfeldanbau Projekt davon.

Der UNTAC Einsatz brachte fast 21.000 UN Mitarbeiter nach Kambodscha. Leider aber keine Ärzte, Lehrer oder Ingenieure. In der Provinz Svay Rieng hat Hannes seit Jahren den korrupten und Machtgierigen Gouverneur Phirun Suoth als Widersacher, wodurch sein Trockenfeldanbau Projekt gefährdet ist. Mit Ilaria de Rosa, einer UNTAC Mitarbeiterin aus Italien, stellt er sich dem Kampf um Macht, Korruption und Terror entgegen.

Da Hannes die Resolution der UN über demokratische Wahlen in Kambodscha bereits kennt, spricht er diese mit Major Bourey Duong an und weiß nicht, wer in der Provinz Svay Rieng im Hintergrund die Fäden zieht. Durch Zufall trifft er Maona Sokthat und erzählt ihr von der Gründung einer neuen Partei in der Provinz Svay Rieng, ohne zu wissen, dass er sich ins Fadenkreuz seines Widersachers Phirun Suoth begibt.