
Die Schleusentreppe von Arzviller/Henridorff wurde im Jahr 1853 gebaut, um den Rhein-Marne-Kanal über die Vogesenschwelle führen zu können, und umfasste 17 Schleusen, welche auf einer Strecke von 3,8 Kilometer verteilt waren.
Dieser bemerkenswerte Standort des Binnenschifffahrtsnetzes der staatlichen Wasserstraßenverwaltung Voies navigables de France bildete die Schleusentreppe mit den am engsten beieinander liegenden Schleusen
Frankreichs und umfasst die kürzeste Haltung Europas. Das Schleusenwärtertal zeugt von der Vielschichtigkeit der Arbeiten und den eingeleiteten Bemühungen, um den Kanal durch dieses Tal zu führen, aber auch von der intensiven
Binnenschifffahrtstätigkeit, die hier herrschte. 35 bis 40 Penischen fuhren hier täglich hindurch und beförderten ungefähr 11 000 Tonnen Güter, was 300 Lkw oder 30 Güterzügen entspricht.




Die Fahrt durch dieses Tal ging jedoch mit zweierlei Bedenken einher, und zwar hauptsächlich in Verbindung mit dem Wasserverbrauch: Für die Fahrt durch eine Schleuse sind 300 bis 500 m³ Wasser erforderlich. Das Tal zählt 17 Schleusen. Bei 40 Penischen /Tag lasst sich das
Wasservolumen, welches für eine weniger als 4 Kilometer lange Strecke jeden Tag erforderlich wird, auf 270 000 m³ schätzen.
Bei der zweiten Herausforderung, welche in Anbetracht der damals nicht so knappen Lieferfristen von geringerer Bedeutung war, handelte es sich um die Fahrzeit welche die Fahrt durch dieses Tal in Anspruch nahm: 1 ganzer Fahrttag!
