Tagebau Garzweiler

Der Tagebau Garzweiler ist einer von drei großen Braunkohlentagebauen im rheinischen Revier. Er wandert in Richtung Erkelenz und berührt im Wesentlichen den Rhein-Erft-Kreis, den Rhein-Kreis Neuss und den Kreis Heinsberg. Die Garzweiler Braunkohle ist in drei so genannten Flözen – also Braunkohlenschichten – abgelagert, die zusammen durchschnittlich 40 Meter stark sind. Der braune Rohstoff liegt zwischen 40 und 210 Meter tief unter der Erdoberfläche. Im Schnitt fördert RWE im Tagebau Garzweiler jährlich 30-35 Millionen Tonnen Braunkohle, die zur Stromerzeugung in den nahe gelegenen Kraftwerken eingesetzt werden.

Im Tagebau fördern riesige Schaufelradbagger aus Stahl Abraum und Braunkohle. Ihre Schaufeln sind rings um ein rotierendes Schaufelrad angeordnet. Der größte Schaufelradbagger im Tagebau Garzweiler ist der Bagger 288. Er ist fast 100 Meter hoch und wiegt rund 13.000 Tonnen. Pro Tag kann er bis zu 240.000 Tonnen Kohle oder Kubikmeter Abraum baggern. Auf der bereits ausgekohlten Verkippungsseite des Tagebaus stehen so genannte Absetzer. Sie bauen mit dem geförderten und transportierten Abraum den Untergrund wieder auf und bereiten so die Rekultivierung vor.

Um die Braunkohle freizulegen, bewegt der Tagebau Garzweiler jährlich gut 140 Millionen Kubikmeter Abraum, also Löß, Kies und Sand. Diese Menge wird überwiegend dazu verwendet, um mit sogenannten Absetzern bereits ausgekohlte Bereiche des Tagebaus zu verfüllen. Weite Teile des Abbaufeldes Frimmersdorf/Garzweiler sind heute bereits vollständig rekultiviert. Der Tagebau Garzweiler hat mit dem Hohenholzer Graben, dem Erholungsgebiet Kasterer See, der Könighovener Mulde der Vollrather Höhe und mit dem Elsbachtal anerkannt wertvolle Rekultivierungsgebiete hinterlassen, die neuen Lebensraum für Pflanzen, Tiere – und Möglichkeiten zur Naherholung bieten.

Durch die Verstromung des heimischen und subventionsfreien Energieträgers Braunkohle wird die Umsiedlung ganzer Ortschaften erforderlich. Dabei hat sich das Konzept der gemeinsamen Umsiedlung seit Jahrzehnten bewährt. Oberstes Ziel ist der Erhalt der Dorfgemeinschaft. Dieses soll erreicht werden, indem möglichst viele Bewohner des alten Dorfes möglichst zügig in einen neuen, gemeinsam mit ihnen ausgewählten und geplanten Standort umsiedeln.

Klimaneutral bis 2040, eines der global führenden Unternehmen bei Erneuerbaren Energien, verantwortungsvoller Stromerzeuger aus allen Energiequellen – hinter dieser Kurzformel verbirgt sich die neue RWE. Für seine strategische Neuausrichtung hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele gesetzt: RWE wird bis 2040 klimaneutral sein, indem es konsequent und verantwortungsvoll aus den fossilen Energieträgern aussteigt. Und weil es als einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Erneuerbarer Energien massiv in Wind- und Sonnenenergie ebenso wie in Speichertechnologien oder in den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft investieren wird.

RWE steigt aus der Kohle aus: Schritt für Schritt

Deutschland steigt aus der Kohleverstromung aus. Das haben Bundestag und Bundesrat im Gesetz zur Reduzierung und zur Beendigung der Kohleverstromung und zur Anderung weiterer Gesetze“ (Kohleausstiegsgesetz) beschlossen.
RWE leistet dabei einen entscheidenden Beitrag: Das Unternehmen ist bereit, bis 2030 seine Braunkohlekapazität stillzulegen. Diese Entscheidung ist Bestandteil der Verständigung von RWE mit der Bundesregierung sowie der Landesregierung von NRW. Parallel wird RWE den Ausbau Erneuerbarer Energien weiter vorantreiben und investiert weltweit bis 2030 mehr als 50 Milliarden Euro, über 15 Milliarden Euro davon sind alleine für Deutschland vorgesehen. So leistet RWE einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele.

Titelfoto mit freundlicher Genehmigung von Michael Maynz

Hinterlasse einen Kommentar