
„Hopfen und Malz – Gott erhalt’s“ – diesen Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört.
Logisch, dass man diesen Spruch sofort dem Bier zuordnet und geht bis ins Frühmittelalter, also um das Jahr 1000, zurück.
Bier wurde schon von den Sumerer 4.000 Jahre vor Christus gebraut. Sie kultivierten auch den Ackerbau.
Doch nun zurück zu Deutschland im frühen Mittelalter.
Die Kunst des Bierbrauens ist Tausende Jahre alt – und so oft ging es auch schon in die Hose. Bierbrauen war im Früh- und Spätmittelatlter, ab Mitte des 13. bis Ende des 15. Jahrhundert, tatsächlich reine Glückssache was nicht immer zu einem wohlschmeckenden Getränk führte. Gelang es doch, wurde es mitunter als „Tat Gottes“ bezeichnet.
Um Bier brauen zu können, bedarf es mehr als Glück. Die Zutaten müssen genaustens bestimmt werden. Auch der Brauprozess kann man nicht einfach mal so machen. Es bedarf eine exakt vorgeschrieben Zeit beim der Temperatur des gärens – das Wasser für den Brauprozess wird nicht gekocht
Da im Mittelalter sehr viele Menschen nicht lesen und schreiben konnten, war und ist es logisch, dass Bier in vielen Klöster gebraut wurde, denn die Mönchen waren des schreibens, lesen und rechnen mächtig.
Mit dem Erlass des deutschen Reinheitsgebot von 1516 heißt es in der
Originalformulierung: „Ganz besonders wollen wir, dass forthin allenthalben in unseren Städten und Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen.“
Aus Gerste wird Malz
In Deutschland wird überwiegend Gerste und Weizen zu Malz verarbeitet. Es gibt aber auch Roggen, Dinkel oder Emmer.
Das Getreide – egal welche Sorte, wird gereinigt und anschließend für ein bis zwei Tage in Wasser eingelegt. Dadurch quillt das Korn auf. Danach wird das Korn bei warmer Luft gedarrt. Wenn das mälzen abgeschlossen ist, hat man eben das gewünschte Malz.
Diesen ganzen Prozess nun zu erklären, würde den Rahmen sprengen.
Ich war heute in einer Malzfabrik fragen, ob ich etwas Malz bekommen könnte.
Drei Sorten hatten sie von Proben da. So habe ich Pilsenermalz für den deutschen Markt und für den Export bekommen.
Die dritte Malz Sorte ist Wintermalz.
Man kann ohne Probleme diese Malze essen. Ist so ähnlich wie Erdnüsse – nur eben bedeutend kleiner. Die Malze schmeckten leicht oder stärker nussig, oder kräftiger nussig mit einer Karamellnote.
Ja nachdem wie lange und bei welcher Temperatur das Malz gedarrt wird, hat mal eine unglaubliche Bandbreite an Geschmack und natürlich Farbe für ein Bier.

