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Circus Hallygally

„O mein Papa, war eine wunderbare Clown
O mein Papa, war eine grosse Kinstler
Hoch auf die Seil, wie war er herrlich anzuschau′n
O mein Papa, war eine schöne Mann.“

Seit 2005 gehört Zirkus zum europäischen Kulturgut – aber kaum jemand weiß es.
Ich liebe  die Atmosphäre im und am Zirkus. Es es dann auch egal ob es große internationale Zirkuse mit Weltklasse Artisten, oder kleine Familien-Zirkuse sind. Eines haben sie alle gemeinsam: sie möchten die Menschen mit Magie, Jonglage, Clownerie und Artistik in eine andere Welt der Unterhaltung mitnehmen.

Heute war ich in Bad Sobernheim im Circus-Hallygally gewesen. Die fast zweistündige Show war sehr schön und abwechslungsreich gewesen. Wie es in einem kleinen Zirkus üblich ist, hat jeder Artist mehrere Aufgaben damit der Laden läuft.

Die wenigen Artisten gaben sich sehr viel Mühe für ihre mitunter atemberaubende Show. Messer werfen um die Silhouette einer Person war schon sehr spektakulär, so auch die Feuer-Show mit gleichzeitiger Jonglage.

Nach einer Stunde Programm war eine Pause von 15 Minuten. In dieser Zeit konnte man sich die Tiere unentgeltlich anschauen. Ich fand die drei Stachelschweine richtig putzig. Man konnte sich die Pferde und Ponys anschauen und streichen.

Der Topakt an der Show war zweifelsohne das Todesrad. Jason zeigte eine klasse Performance und Akrobatik an dem Gerät.
Das Todesrad heißt so, weil auf ihm schon etliche Artisten tödlich verunglückt sind. Es schwingt nur 30 Zentimeter über dem Boden durch. Die Artisten können sich nicht sichern. Wer einen Fehler macht, kann zermalmt oder gar durch die Rotation wegkatapultiert werden.

Für Zirkuse gibt es auch immer wieder viel Gegenwind und gar Anfeindungen wegen Tiere in der Manege. Es sind aber auch die negativ eingestellten Menschen, die noch nie in einem Zirkus waren.
Zu einem Zirkus gehört die Dressur genau so dazu wie der Clown. Punkt.

Zum Finale der Show spielt der Senior Direktor „Oh mein Papa, war eine wunderbare Clown“ auf der Trompete.

Von einem zweistündigen kurzweiligen, spannenden und lustigen Programm, war und ist es für mich selbstverständlich aufzustehen und zu applaudieren. Dies ist mein Ausdruck von Achtung und Respekt gegenüber den Artisten – auch wenn ich die einzige war, die diese Geste der Hochachtung zeigte.
Der Applaus von den fast 60 Zuschauer:innen war lange und jeder wollte noch eine Zugabe.

Nach der Show sprach ich mit allen Artisten und dem 88-jährigen Senior Direktor über die Show und über die Schwierigkeiten der Zirkuse.

Auch ich kann das Zirkussterbe nicht aufhalten, ich kann aber meine Eindrücke von Zirkuse weitergeben und vielleicht den ein oder anderen motivieren mal (wieder) in einen Zirkus zu gehen. Es ist immerhin europäisches Kulturgut.

Manege frei für den 16. Trierer Weihnachtscircus 2022

Circus ist International. Circus verbindet Kulturen und Circus ist Kultur.

Manege frei für Robin Orton aus Tschechien

Mit seiner Darbietung als Jongleur zeigt er bravourös sein Können. Es folgt Rola-Rola-Akrobatik auf Rollen und Bretter. Robin balanciert auf übereinandergestapelten Rollen auf einem Brett und steigt dabei noch durch einen Reifen.

Aus einer Rolle und Brett, werden es mehr Rollen und Bretter. Mit jeder weiteren Rolle wird es spektakulärer.

Manege frei für die mehrfach Ausgezeichnete Sheyen Caroli aus Italien

Sheyen ist Kontorsionistin – sie kann ihren Körper in scheinbar unmöglicher Art verbiegen, als ob sie keine Knochen hat.

Der Höhepunkt ihrer Darbietung ist der Schuß mit einem Bogen. Sheyen hält mit dem rechten Bein den Bogen und spannt mit dem linken Fuß die Bogensehne und schafft in dieser Körperhaltung den Pfeil in die Mitte der Zielscheibe zu schießen.

Manege frei für Mr. Jumping

Er wurde erst kürzlich auf dem 22. Internationalen Circusfestival in Warschau ausgezeichneten.

Seine Darbietung an Akrobatik und Clownerie mit und am Trapez wurde von der Fachjury mit Recht in Silber belohnt.

Manege frei für Andrei Bocancea aus Moldawien

Mit seiner Hundeshow zeigt Andrei und seine vier Hunde mit Spaß und Freude ihr Können in der Manege.

Ob rollen, springen oder aufrecht gehen, scheint für seine Hunde kein Problem zu sein.

Manege frei für Viktoria Yudina aus der Ukraine

Viktoria zeigt ihre Poleakrobatik an einer Stange in Perfektion. Poleakrobatik ist längst keine Bewegung mehr, die sich nur in entsprechenden Lokalen mit leicht bekleideten Damen findet.

Weltweite Sportveranstaltungen in diesem Genre brachte es nun auch in den Circus. Die
Bewegungselemnte von Viktoria zeigen Grazie, Körperbeherrschung und Anmut in Perfektion.


Manege frei für Fatime Horvath aus Bulgarien

Fatime präsentiert dem Publikum ihre Katzendressur. Spielerisch und mit Spaß zeigen ihre Katzen ihr Können. Auch wenn es locker aussieht, bedarf es einer langen Dressur mit viel Geduld, denn wir alle wisen, wie eigenwillige Katzen sind.

Fatime’s Katzen balancieren über Zylinder, hangeln sich unter einem Brett von links nach rechts oder springen durch Reifen.

Manege frei für Zdenek Orton Jr aus Tschechien

Zdenek führt dem Publikum seine Darbietung mit Diabolos vor. Schnell und gekonnt fliegen die Diabolos bis unter die Circuskuppel.

Manege frei für Tobias Schandel aus Österreich

Mit seiner Pony-Dressur führt Tobias dem Publikum so einige Kunststücke seiner kleinen Vierbeiner vor. Zurecht wurde er für seine Darbietungen beim internationalen Circus-Nachwuchsfestival in Monte Carlo mit dem silbernen Clown ausgezeichnet.


Manege frei für Rudi Janecek aus Tschechien

Rudi stammt aus einer Circusfamilie, die Preisträger des internationalen Circusfestival von Monte Carlo sind.
Es gibt wohl kaum jemanden auf der Welt, der schneller jonglieren kann an Rudi.

In einer atemberaubenden Geschwindigkeit drehen und fliegen seine Keulen durch die Manege. Das Auge hat kaum eine Chance diese Geschwindigkeit wahrzunehmen. Mit bis zu 7 Keulen zeigt er die Perfektion seiner Jonglage.

Manege frei für die Orton Familie aus Prag

Sie zeigen mit Bravour wie man Musik und Clownerie verbinden kann. Neben der Slapstick Clownerie gibt es auch noch den klassischen Clown.

Die Orton’s präsentieren klassisches und musikalisches Clown-Entrée, welches mittlerweile zu den Raritäten in der Circuswelt gehört.

Manege frei für Yuliia Melnyk und Roman Yastremskyi aus der Ukraine

Die beiden Strapaten-Künstler zeigen
eine Luftakrobatik welche an Anmut und perfekter Körperbeherrschung wohl kaum noch zu übertreffen sind. Jede Drehung und Akrobatik an den Strapaten ist ein Hochgenuss für das Publikum.


Text: Naike Juchem Fotos: Alexandra Westermeyer und Naike Juchem

Impressionen vom 16. Trierer Weihnachtscircus