Schlagwort-Archive: Maison Troclodyte

Wanderung zu den Felsenhäuser von Hasselbourg /Hellert

Ich fand im großen WWW kaum eine vernünftige Wegbeschreibung zu den Felsenhäusern von Hasselbourg, also schreibe ich sie selbst.

Im Ort Hasselbourg steht an einer Kreuzung ein Hinweisschild „Maison Troclodyte“ nach links. Nach gut einem Halben Kilometer steht rechts wieder ein Wegweiser. Der Weg zu einem kleinen Parkplatz ist nicht für jedes Auto geeignet. Wenige Meter weiter ist auf der linken Seite der Straße ein weiterer Parkplatz.

Auf dem rechten Parkplatz steht an einem Baum ein sehr kleiner Wegweiser mit Minutenangaben zu einem Aussichtspunkt und zu den Maison Troclodyte.
Der Waldweg ist auch mit einem Fahrrad befahrbar. Nach etwa 1 Kilometer ist wieder ein sehr kleiner Wegweiser an einem Baum nach links.
Der Weg wird zu einem Pfad, ist aber mit einem Fahrrad immer noch befahrbar.

Nach ungefähr 300 Meter kommt man auf ein Plateau. Von dort hat man eine sehr gute Aussicht in die Vogesen und bis nach Dabo. Wenn man auf dem Plateau an den rechten Rand geht, kann man schon den Dach von dem Haus Lingenheld sehen.
Die letzten 300 Meter zu den Maison Troclodyte sind nur noch zu Fuß und mit gutem Schuhwerk zu erreichen.
Es geht an gewaltigen Sandsteinfelswände und Überhänge vorbei.

Die Felsenhäuser am Falkenfelsen bei Hasselbourg / Hellert

Bereits im Jahr 1789 wurden in den Sandsteinüberhänge in diesem Teil der Vogesen die ersten Häuser gebaut.

Bei einer Volkszählung im Jahr 1872 wurden 38 Menschen gezählt, die unter den Felsen lebten. Sie lebten im Wald und standen damals schon am Rande der Gesellschaft. Die Örtliche Verwaltung zwang Ende des 18. Jahrhunderts die Menschen in die Dörfer zu ziehen.

Da diese Region des heutigen Frankreichs zu jener Zeit preußisch war, ließ die preußische Forstverwaltung 1894 die Höhlen und Häuser in ihrem Gebiet sprengen.
Zwei Behausungen am Kuhberg blieben übrig. So das Haus von Eduard Himbert und Martin Lingenheld mit seiner Frau Sophie.

Nach dem Register der Gemeinde Dabo stellte die Verwaltung den Tod des Einsiedlers Eduard Himbert am 21. März 1902 fest und erklären, dass er unbekannter Herkunft, Eltern und Alter sei.
Eduard verbrachte vermutlich mehr als 50 Jahre seines Lebens in dieser Gegend und Haus.

Die letzten Felsenhäuser bewohnten Martin und Sophie Lingenheld.
1913 verstarb Sophie und ein Jahr später Martin.

Die Felsenhäuser von Hellert wurden zwischen 1993 und 1995 dank der gemeinsamen Bemühungen der Gemeinde und des Fremdenverkehrsamts von Dabo sowie des Moselministeriums restauriert.