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Schleffersch-Gereste

Es gibt viele Regionale Gerichte, heute möchte ich Schleffersch-Gereste vorstellen.

Die Schleffersch-Gereste haben ihren Ursprung in der Region Idar-Oberstein und heißt auf Hochdeutsch „Schleifers Geröstete“ und galt damals als „Armengericht.“ Die Kartoffeln und Fleisch – Schweinekamm, wurde in einem Steinguttopf im Wasserbad oder Ofen erhitzt.
Um dieses Gericht zu machen, kann man einen Steinguttopf, Römertopf oder Hirtentopf nehmen. Auch hier hat der Topf regional einen anderen Namen. Wichtig ist nur, dass man einen Deckel auf dem Topf hat. Dies kann ein Teller oder Alufolie sein.

Für das Rezept für Schleffersch-Gereste braucht man – je nach Größe von dem Topf und Anzahl der Personen eineinhalb bis zweieinhalb Kilo Kartoffeln. Ein oder zwei mittelgroße Zwiebeln, 150 Gramm Dörrfleisch und Schweinekamm.

Damit das Fleisch eine ordentliche Farbe bekommt, kann man das Fleisch vorher in einer Pfanne scharf anbraten. Die Kartoffeln sollte man vorher auch kochen.
Die gekochten Kartoffeln in Scheiben schneiden und Schichtweiße in den mit Butter eingeschmierte Topf legen.
Nun werden die Kartoffeln mit Salz, Pfeffer, Dill, Majoran (ist jedem selbst überlassen, ob mann die Kartoffeln mit Dill und Majoran würzt), Speckwürfel und gehakte Zwiebeln gewürzt.
Dann legt man das Fleisch auf diese Lage und deckt es mit einer neuen Lage Kartoffeln ab. Diese Lage wieder würzen – aber nicht zu viel Pfeffer benutzen, denn das Essen zieht beim kochen noch durch.

Je nachdem für wie viele Leute man Schleffersch-Gereste macht, kommt nochmal eine Lage Schweinekamm obendrauf und nochmals Kartoffeln.

Zum Schluss deckte man dies alles mit Speckstreifen ab und verteilt über die Fläche noch einn paar Butterflocken.

Nun kommt der Topf in einen vorgeheizten Backofen für eine Stunde bei 200° C. Um eine schöne Farbe zubekommen, sollte man die letzten 10 Minuten den Deckel von dem Topf nehmen.

Ein Schloss, welches nie ein Schloss war

Vorderansicht der Burg Bosselstein

Überhalb der Stadt Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz erhebt sich auf einem Felsplateau die zweite Burg Bosselstein – und nicht das Schloss Oberstein.

Jene Burg wurde 1330 zum ersten Mal Urkundlich erwähnt und erlebte im 15. Jahrhundert als Wohnburg ihre Blütezeit.
Von und durch die Architektur der Burg, kann man sehr genau sehen, dass sie als Wohnburg konzipiert wurde – und nicht als Schloss.

1697, im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs, wurden von französischen Truppen die vier Rondelle durch Sprengungen zerstört. 1855 brannte die Burg vollständig nieder und wurde erst Anfang der 80er Jahre vom Idar-Obersteiner Burgenverein teilweise wieder aufgebaut.

Die erste Burg Bosselstein wurde um 1150 erbaut und bis circa des 16. Jahrhunderts als Wohnburg von den Grafen von Stein bewohnt. Durch den Neubau der anderen Burg, wurden zum Teil Steine von der ersten Burg entnommen. Bis auf den Turmstumpf und ein paar Mauerreste ist von der ersten Burg nicht mehr viel zu sehen.

Naike Juchem, 26. August 2022